George Soros reduziert Investitionen bei MGA und Caesar‘s
Für viele Aktienhändler ist er der Guru schlechthin – Starinvestor George Soros.
Der milliardenschwere Unternehmer hat in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Top-Investitionen abgeschlossen. Gleichzeitig hat er mit seinen Investments Firmen und Branchen zu nachhaltigem Erfolg verholfen.
Nicht wenige Investoren, egal ob im kleinen oder im großen Bereich, versuchen immer wieder die Aktivität von Soros nachzuahmen. Geführt werden die Geschäfte heute vom Soros Fund Management, dem sogenannten Family Office.
Vor wenigen Tagen wurde nun bekannt, dass sich die Soros Manager einen Großteil ihrer Gelder aus zwei namhaften Glücksspiel-Unternehmen abgezogen haben. Ein negativer Trend? Wir haben die Informationen.
Zwei Las Vegas Schwergewichte betroffen
Die Antwort auf die Frage können wir direkt voranstellen. Die Aktienverkäufe vom Soros Fund Management sind keineswegs als negativer Wegweiser zu sehen. Im Gegenteil, beide betroffenen Firmen befinden sich einmal mehr im wirtschaftlichen Aufschwung.
Konkret geht’s um Caesars Entertainment und um MGA Resorts International. Wer sich ein wenig in der Szene auskennt weiß, dass diese Unternehmen in Las Vegas die Platzhirsche sind.
Formulare bringen Aufschluss
Institutionelle Anleger müssen in den USA bei Transaktionen von über 100 Millionen US-Dollar das sogenannte 13F Formular einreichen. Innerhalb von 45 Tagen müssen die Käufe und Verkäufe bekanntgemacht werden.
Genau diese 13F Formulare zeigen, dass das Soros Fund Management die Beteiligungen an Caesars Entertainment und MGA Resorts Internationale in Monaten April bis Juni fast gen Null gefahren hat.
Starinvestor verpasst Rallye
Die Prognose für das Glücksspielgeschäft war beim Investor von einigen Zweifeln geprägt. Die gesamte Gaming-Branche hatte in der Corona-Zeit gewaltige Verluste eingefahren. Vielfach wurde angezweifelt, dass es in den kommenden Monaten zu einer nachhaltigen Erholung kommt.
Es gab nicht wenige Analysten, die der Ansicht waren, dass die Spieler nicht wieder in der gewohnten Anzahl in die Spielbanken, Hotels und Resorts kommen würden. Genau diesen Prognosen ist Soros augenscheinlich gefolgt – und hat damit einen Fehler begangen.
Auch Starinvestoren wie George Soros können sich eben täuschen. In der Zeit der Verkäufe haben die Aktien von Caesars Entertainment und MGA Resorts International eine regelrechte Rallye hingelegt. Die Caesars Papiere sind innerhalb von April bis Juni um 45,15 Prozent gestiegen, die MGA Aktien um 25,22 Prozent.
Rezession in Las Vegas nur „Geschwätz“
Beide Glücksspiel-Unternehmen zeigen mit der Entwicklung recht eindrucksvoll, dass man an Widrigkeiten (Corona und Inflation) trotzen kann. Das Kundenpotential und das Dienstleistungsangebot sind mehr als robust.
Aus internen Kreisen der beiden Firmen ist zu hören, dass man das stetige Gerede von Rezession und Untergang für leeres Geschwätz unprofessioneller Analysten halte. Ein Erfolgsgrund der Las Vegas Firmen ist, dass diese sich nicht mehr nur auf stationäre Geschäft konzentrieren, sondern auch in die neuen US-Online Märkte expandieren.
Soros bleibt dem Glücksspiel trotzdem verbunden
Trotz der Verkäufe hat das Soros Fund Management noch immer eine gewisse Affinität zur Glücksspielbranche. Wie das Family Office selbst bekannt gab, wurden im Juni dieses Jahres 220.000 Aktien der Las Vegas Sand Plc gekauft.
Stolze zwei Millionen Aktien hat der Fond zudem vom Streaming Entertainment Unternehmen FuboTV gekauft. In der Szene wird derzeit gemunkelt, dass mehrere Sportwetten Anbieter an FuboTV Interesse haben, um das eigene Wettangebot mit Livestream Übertragungen zu verstärken.
