Gauselmann AG zurück in der Erfolgsspur
Das bekannteste, deutsche Glücksspiel-Unternehmen – die Gauselmann AG – die Vor-Corona Zahlen aus dem Jahre nicht nur erreicht.
Die Firma hat die Zahlen von 2019 getoppt. Das Unternehmen hat vor wenigen Tagen die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2022 bekanntgegeben. Die Bilanz-Veröffentlichung zeigt, dass die Gauselmann AG mit ihrer Merkur Gruppe zurück in der Erfolgsspur ist.
Die genauen Zahlen des ersten Halbjahres
Der Umsatz des Glücksspielanbieters belief sich in den ersten sechs Monaten auf 1,746 Milliarden Euro. Im Vergleichszeitraum 2019 hatte das Unternehmen einen Umsatz von 1,740 Milliarden Euro vorzuweisen.
In der Firmenzentrale in Espelkamp zeigt man sich optimistisch, dass das Jahresziel 3,4 Milliarden Euro aus 2019 in diesem Jahr erreicht und leicht übertroffen wird.
Firmen-Patriarch Paul Gauselmann baut auf sein Team
Firmengründer Paul Gauselmann, der noch immer als Vorstandssprecher im Unternehmen aktiv ist, sieht einen klaren Grund für den Erfolg – seine Mitarbeiter. Mit harter Arbeit, Teamgeist, neuen Ideen und großem Einsatz haben die weit über 15.000 Gauselmann-Mitarbeiter dafür gesorgt, dass die Glücksspielgruppe schadlos durch die Corona-Pandemie gekommen ist.
„Es ist eine tolle Nachricht, dass wir die pandemiebedingte Talsohle durchschritten haben und uns endlich wieder in Bereichen bewegen, die wir vorher gewohnt waren“, so Paul Gauselmann.
Corona kostet der Gauselmann AG richtig Geld
Die Corona-Zeit hat dem deutschen Glücksspiel-Riese insgesamt ein Umsatzminus von zwei Milliarden Euro gebracht. Nach Firmen-Angaben waren 2020 und 2021 ca. 1.000 Filialen des Unternehmens über neun Monate durch die verschiedenen Lockdowns geschlossen, konkret die hauseigenen Wettbüros, die Spielbanken und die Spielhallen.
Während der Schließzeiten konnten keinerlei Einnahme generiert werden, bei jedoch gleichbleibenden Kosten. Dass die Gauselmann AG diese Zeit unbeschadet überstanden hat, ist ein Beleg für die finanzielle Stärke der deutschen Glücksspiel-Holding.
60 Prozent der Einnahmen im Ausland
Wesentlich für den Erfolg ist sicherlich die Diversifizierung innerhalb der Firmengruppe. Durch die verschiedenen Märkte, in den sich die Gauselmann AG bewegt, ist die Bedeutung einzelner Bereiche geringer.
Eventuelle, negative Entwicklungen können recht gut mit anderen Einnahmen abgefangen werden. Insbesondere in Großbritannien und in Spanien hat die Merkur Gruppe in der zurückliegenden Monaten starke Umsatzsteigerungen zu verzeichnen. Das Auslandsgeschäft trägt mittlerweile mit 60 Prozent zum Gesamt-Ergebnis der Gauselmann AG bei.
Besucherzahlen in Sachsen-Anhalt verdoppelt
Als Erfolgsgeschichte erweist sich die Spielbanken Übernahme in Sachsen-Anhalt. In nur zwei Jahren ist es der Merkur-Gruppe gelungen, in den Häusern in Leuna, Halle und Magdeburg die Besucherzahlen zu verdoppeln. Nachdem die Firma 2021 Westspiel und damit alle Spielbanken in Nordrhein-Westfalen übernommen hat, wird mit einem ähnlichen Weg gerechnet.
Kritik haben die Gauselmann Verantwortlichen an der neuen, restriktiven Glückspiel-Politik in Deutschland geäußert. Man habe mehrere Spielotheken schließen müssen. Insgesamt sei die Anzahl der Spielautomaten um 30 Prozent gesunken. Die neuen Glücksspielregeln machen es den legalen Anbietern immer schwerer. Viele Spieler werden ins illegale Spiel getrieben.
Fokus auf die Online-Entwicklung
Beim Aufbau der regulierten Online Casinos in Deutschland will die Gauselmann AG mit eigenen Ideen und Innovationen weiterhin in vorderster Front mitspielen. Das Ziel sei es, online ähnlich stark zu werden wie im Offline-Geschäft. Das Engagement im Online Casino Sektor soll in den kommenden Jahren noch weiter verstärkt ausgebaut werden.
